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Sonntag, 17. Juli 2005
r, 01:13h
geben
ein reicher mann sagte schliesslich: nun, sprich uns vom geben. und er antwortete: ach, ihr gebt nur wenig, wenn ihr von eurem besitz etwas gebt. erst wenn ihr von euch selber gebt, gebt ihr wahrhaftig etwas. denn, was ist euer besitz anderes als etwas, das ihr bewahrt und bewacht aus angst, auf dass ihr es morgen brauchen könntet? aber morgen, was wird das morgen denn dem übervorsichtigen hund bringen, der seine knochen in schwindendem sand verbuddelt, wenn er den pilgern zur heiligen stadt folgt? und was ist die furcht vor dem elend anderes als elend? ist nicht panik vor dem durst, wenn der brunnen voll ist, der durst, der unlöschbar ist? da sind ewig jene, die von dem übermässigen, das sie haben, wenig geben – und wenn sie geben, dann um der anerkennung willen, und ihr geheimer wunsch verdirbt ihre gaben. aber da gibt es auch jene, die wenig haben und alles geben. da sind die, die an das leben und die tiefe des lebens glauben, und ihr beutel ist nie leer. da sind jene, die mit grosser freude geben, und die lust ist ihr lohn. und da sind jene, die mit pein geben, und der Spein ist ihr sinn. und da sind jene, die geben und frei sind von schmerz wenn sie geben: weder suchen sie freude dabei, noch geben sie um der tugend willen; sie geben, wie im tal dort drüben die blumen ihren duft verströmen. ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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Letzte Aktualisierung: 2016.02.14, 18:20 status
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