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Donnerstag, 26. August 2004
wieder die drehtüre
r, 20:48h
dieses eigenartige vehikel, in dem sie jetzt saß, machte ihr wieder angst. sie konnte sich hier nicht verstecken, weil überall scheiben waren. scheiben, durch die sie sie sehen konnten und wenn sie sie sehen konnten, konnten sie mit ihr machen, was sie wollten.
das war schon immer so gewesen. nur in der dunkelheit war sie sicher gewesen, licht war böse, dunkelheit war gut. sie wollte gern zurück in ihre kleine kammer, doch das hatten sie ihr nicht gestattet. sie war unartig gewesen. obwohl sie sie nie geschlagen hatten, wusste sie, dass sie böse gewesen war. warum sonst hätten sie all die dinge mit ihr gemacht, deren sinn und zweck ihr immer unklar geblieben war? spritzen hatten sie ihr gegeben, und elektroschocks. und manchmal musste sie sich stundenlang seltsame filme ansehen und sollte dann darüber erzählen. sie hatte gesagt, dass sie angst vor diesen filmen hatte und dass die dinge, die sie sah, sehr neu und unbekannt für sie waren. meist war sie sehr stolz, den männern mit den weißen jacken sagen zu können, was sie gesehen hatte, obwohl ihr für viele dinge in diesen filmen die worte fehlten. als sie neu in dem großen weißen haus am rande der Stadt war, hatte sie kaum sprechen gekonnt. jetzt aber hatte sie viel gelernt. und sie hatte die kleinen bunten runden und eckigen teilchen, die ihr zur glückseligkeit gereichten. im park draussen vor der verschlossenen türe war eine nahezu himmlische ruhe... ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2016.02.14, 18:20 status
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