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Samstag, 10. April 2004
ein hauch von ewigkeit
r, 01:04h
nebel umwebt die verfallenen grabsteine, schmiegt sich eng ans feuchte gras, schleicht sich zwischen alten bäumen hindurch. der gesang der nachtvögel vermischt sich mit dem rauschen des windes. wie tränen liegt der abendtau auf den blättern. von weither weht der klang von kirchenglocken hierher, auf den kleinen friedhof.
dort am horizont zeichnet sich die silhouette der burgruinen auf dem hügel ab, silbern legt der mond seinen schleier über diese szene des friedens. unsere samtenen capes spenden wärme, doch schlägt dein atem kleine wolken, die wie kristalle zerfallen. hier, im schutz der linden, stehen wir, wartend auf den rechten zeitpunkt. ich sehe angst, jedoch auch sehnsüchtige erwartung in deinen augen, spüre das zittern deines körpers. der wind trägt den duft modernder erde herüber, vermischt mit dem geruch von rosen... ein hauch von ewigkeit... still, heimlich und glänzend stiehlt sich eine abschiedsträne aus deinem augenwinkel davon... abschied von deiner welt... dein kopf liegt an meiner schulter, du bist mir rettungslos ausgeliefert, schutzlos und hilflos, wie ein verwundetes rehkitz im wald. meine hand streicht dein haar zur seite...die zeit ist gekommen...nimm nun abschied von der welt der sterblichen...die welt der vergänglichkeit wird nicht mehr die deine sein...sei bereit für meine welt...du wirst mit neuen augen sehen...der ewige traum...zeitlos, ruhelos und von mir allein geliebt...alterslos durch die zeit ziehen...alle welten und zeiten erleben...wo jetzt nur schwarzes wasser ist, wirst du die elfen tanzen sehen, wie sie sich dem wind als gespielen hingeben...hab keine angst, es wird nicht weh tun...ein winziger stich - was ist er schon gegen eine ewigkeit ? langsam nähern meine lippen sich deinem hals, dein herz rast, ich spüre es. wortlos gibst du mir das zeichen...tu es, sagst du, du mu8t! und meine zähne bohren sich in dein fleisch, ein lautloser schrei...unterdrückt...du sinkst in meine arme, dein atem versiegt, dein herzschlag wird langsamer. mit seinem stillstand trittst du durch die tore der nacht...warm rinnt dein blut über meine lippen, nun trinkst du auch das meine, erwachst zu neuem leben...spürst du das schweben ? folge mir über den abgrund, wir können fliegen...hinein in unsere ewige nacht... ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2016.02.14, 18:20 status
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