⊗ r. anderscheinungen ⊗ mein denkraum.
Sonntag, 18. November 2007
für die fraktion der arroganten:
so manch ein spiegel täte
wenn er es denn könnte
sich geradewegs weigern
zu reflektieren
was manchmal da
vor ihm posiert
und ungeniert
sich inszeniert
narzissen um das haupt drapiert
dem eignen ego imponiert
erhaben tut
und macht
und doch

des arsches mitte
ziert ein loch

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Dienstag, 25. September 2007
ihren mund fragte ich, der gerade sekt und austern schlürfte,
ob ich ein paar worte von ihr abonnieren dürfte.
so von oben herab sah sie mich an,
und dann,-
hörte ich
wenn sie ein besserer herr
der wäre gut betucht,
sonst aber wäre alles ausgebucht.
aber sie hätte noch eine freundin,
mit rotgefärbten haar,
die habe noch ein paar
niederwertige worte da.
die sind zwar nicht mehr ganz
jung und frisch
und man verkauft sie nur noch
unterm ladentisch,
dafür sind sie aber schön,
obszön!

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Freitag, 21. September 2007
obacht
slowmotion
und ganz ganz tief
inmitten
des haufens
voller abscheu
eine kiefernadel
fallen riechen.

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Montag, 3. September 2007
das schlimme ist ja, dass wir rennen und machen, abarbeiten und schaffen, und irgendwann sind wir dann tot.
plötzlich.
und dann fallen alle über das her, was wir nicht mitnehmen können.

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Sonntag, 8. Juli 2007
lächeln ist die feinste art zähne zu zeigen.

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Sonntag, 10. Juni 2007
sein sie herzlich willkommen in seisdrum,

einem kleinen messinischen dorf im hinterland auf sizilien.
dieses kleine messinische dorf (wobei „messinisch“ eher ein atmosphärischer füllbegriff sein soll) befand sich also irgendwo (es wusste wohl selbst genau, wo es war – es hatte bisher lediglich noch nicht die absicht es zu verraten) und lebte vor sich hin.
das wäre natürlich nicht besonders interessant, aber ich bin überzeugt, wer bis zu diesen verworrenen zeilen durchgehalten hat, wird sich wohl auch noch den rest antun. ein möglicher grund dafür mag eine tiefgehende masochistische ader des lesers (die er bei dieser lektüre soeben entdeckt hat) oder einfach der wille, diese abstruse kurzgeschichte zu durchschauen und das psychopathische grinsen des autors im nacken spüren zu können.
wie auch immer...
seisdrum war gewissermaßen ein bekannter, wenn nicht sogar berühmter ort. denn die restliche welt machte ihn durch die vollkommene unkenntnis seiner lage zu einem relativ bekannten ort ( man könnte hier den verdrängungseffekt als selbstschutzfunktion deuten – vielleicht will aber auch nur der autor durch sein fundiertes halbwissen glänzen). verglichen mit der straße, die aus jenem ort führte und dem was sich einem, sich unvorsichtigerweise in diese richtung fortbewegendem und nicht übermäßig lebensfreudigem wanderer nach zurücklegen einer bestimmten strecke zeigen würde bzw. gezeigt hätte – wenn er jemals dort angekommen wäre, war seisdrum sogar sehr bekannt ( die vermeidung der verwendung von großbuchstaben durch den autor ist wohl auf seine umfassende unkenntnis der ungeahnt zahlreichen tastatureingabemöglichkeiten und den daraus resultierenden textgestaltungsoptionen zurückzuführen).
und berühmt? nun ja, take that war auch einmal berühmt, genau wie peter maffay, knackige hähnchenteile oder garfield, obwohl sie die demographische vielfalt ihres ursprungslandes genauso wenig widerspiegelten oder gar bereicherten... wie eben seisdrum. q.e.d.
ja, ich weiß … wie konnte ich meinem intellektuellen und sicher auch intelligenten leser nur eine solch haarsträubende unverschämtheit von einer erklärung bieten? ich zog mich natürlich sogleich auf mein luxusappartement zurück, begrenzte meinen ausschweifenden alkohol- und drogenkonsum und begann mich neu zu erfinden – nun, dieser versuch scheiterte, doch eine neue und viel bessere erklärung fand sich nach neuerlichem exzessivem alkoholmissbrauch.
et voilà!
nicht jedem ist das sprichwort „neapel sehen und sterben.“ gänzlich unbekannt. und da ich einer der genialsten autoren abstruser kurzgeschichten war und schon immer bin, kenne ich dieses „saying“ auch (der autor versucht gelegentlich mit seinen beschränkten englischkenntnissen anzugeben).
für diese geniale und einzigartige geschichte befand ich diese phrase als hohl und unpassend (nein, hier wird nicht auf die unglaublich hohe kriminalitätsrate, sondern auf die unglaubliche schönheit neapels angespielt, für die es sich angeblich lohnt zu sterben – der autor, also ich, kann das nicht bestätigen, deshalb ist es unhaltbar, untragbar und unerträglich unpassend) und schrieb sie neu – in einem brief an eine touristikgesellschaft mit der bitte seisdrum in ihr reisezielsortiment aufzunehmen: „seisdrum sehen und sterben! besuchen sie einen der schönsten, unberührtesten und einzigartigsten flecken dieses planeten. heirat (nette schwiegereltern) bzw. beerdigung (höfliche und ehrbare totengräber, die ihr handwerk verstehen) im preis inbegriffen! für sensationelle 149 € !!! nur hinflug also ist seisdrum zumindest so berühmt wie neapel ... und wer kennt neapel nicht? so, q.e.d.
der liebe leser wird sich jetzt natürlich fragen, ob es nicht mal wieder zu viel des guten weines war, doch ich kann ihm versichern, stets auf meine eigene glaubwürdigkeit bedacht zu sein.
zum besseren verständnis werde ich die sitten und bräuche der unheimlich liebenswürdigen bewohner dieses dörfchens kurz erläutern: nach der ankunft in seisdrum wird man sofort in das nächste haus geführt, in dem man nun zum essen und trinken eingeladen wird. sehr gastfreundliche menschen. nach dem essen wird vom sohn des hauses die alles entscheidende frage gestellt:
„he, schaust du meine schwester an?“.
es bieten sich dem etwas überraschten besucher nun zwei antwortmöglichkeiten ( nein, vielleicht wird hier nicht akzeptiert). wenn er sich für ja entscheidet wird ihm entweder unmissverständlich klargemacht, dass er diese grazie sofort heiraten müsse – nein dagegen provoziert die nächste alles entscheidende frage: „isse hässlich, oder was?“ wieder zwei möglichkeiten: ja führt zum besuch des wohlgefüllten, örtlichen friedhofs und damit zum unmittelbaren tod. nein hingegen stellt die glaubwürdigkeit des befragten in frage und veranlasst den fragesteller, also den mittlerweile schon etwas verärgerten, weil verwirrten sohn, entweder zum wiederholten male die erste frage zu stellen (mit bereits bekannten und möglichen zusätzlichen folgen, die u.a. vom verwirrtheitsgrad und damit dem unmittelbaren gewaltbereitschaftsgrad des inzestgeplagten sohnes mit damenbart abhängig sind) oder dieses problem auf die ortsübliche, unbürokratische art zu lösen: er gibt dich an den nächsten dorfbewohner weiter, der dann fragen wie „du isst so wenig, schmeckt die mein essen nicht, oder was?“ oder „hast du meinen hund angeschaut?“ stellen wird, deren folgen dann in absehbarer zeit eintreten.
wer nun denkt, er könne sich durch geschickte und ausweichende antworten aus diesem teufelskreis befreien bzw. sich durch sämtliche häuser mogeln, dem sei gesagt, das sich ein so unerhörtes verhalten eines fremden gegenüber der gastfreundlichkeit des dorfes sehr schnell herumspricht und durchaus als affront gewertet wird (wobei sich die dörfler der bedeutung dieses wortes wohl nicht bewusst sein dürften, jedoch sehr wohl der daraus resultierenden rechtfertigung von gewalt gegen unverschämte fremde).
dem leser ist nun sicher klargeworden, dass das sprichwort „seisdrum sehen und sterben“ durchaus seine berechtigung hat. und wo seisdrum liegt? nun ja ich denke es gibt überall auf der welt kleine verschlafene dörfer mit inzestgeplagten bewohnern, die ein nein leider zumeist nicht so leicht akzeptieren können. die gewaltbereitschaft allerdings ist in seisdrum einzigartig. deshalb ist es auch so faszinierend. wer es einmal betritt wird es nie wieder verlassen. das gilt auch für frauen.
auch für hässliche.

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Sonntag, 27. Mai 2007
kaum lässt du deinen letzten furz
erkennst du, das leben ist kurz.

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Montag, 21. Mai 2007
das wissen um etwas entschuldigt nicht das nichtstun, es fordert heraus.

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Samstag, 3. März 2007
im alltag verliert sich das sein.

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Donnerstag, 18. Januar 2007
ein brief...
meine liebe p.
ich hab da jetzt schon ordentlich nachdenken müssen und wollen, deine situation ist schon , hm, pikant.
ich kann nun aus meiner persönlichen erfahrung raten, was ich in derlei situationen gemacht habe, nämlich sich dem neuen öffnen und das alte beschliessen, das war nicht oft, aber immer richtig.
das bestehende wird immer dann zur vergangenheit, wenn man sich neuem zuwenden möchte, der schritt dazu ist dann bereits getan, sonst wäre man nicht offen dem neuen gegenüber gewesen.
schwieriger, und sehr persönlich ist die frage, ob du das kind in dir haben möchtest. eine antwort darauf musst du selber finden, ich kann nur raten, dass du tief in dich reinhorchst.
persönlich denke ich, dass kein ungewolltes kind in dieser welt sein muss, aber wer weiss genau ob dieses kind ungewollt ist, du warst bereit es zu empfangen.
ich habe selber vier kinder, zwei davon aus einer vergangenen beziehung, die kinder hatten keinen schaden durch eine trennung, weil alle beteiligten ja zur jeweiligen situation sagen konnten.
eigentlich kann man immer nur das richtige tun, man muss nur ergründen in welche richtung herz und lustt tendieren.
tu das wovon du weisst, dass es dir gut tut und es kann gut für alle sein.
gute gedankenfür dich
dein r

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Sonntag, 14. Januar 2007
es geht nichts mehr.
wenn das leben sich verdichtet...

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Freitag, 25. August 2006
ich konstruiere mir meine eigene wirklichkeit und glauben sie mir, ich bin nicht allein, wir alle sind so gestrickt.

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Samstag, 15. Juli 2006
das muss man lesen...

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ich will dir gerne gratulieren, weil eben auch du in diesem leben auf der erde mitmachen darfst, das ist doch klasse oder was?

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Sonntag, 21. Mai 2006
bei der freien tankstelle beim einkaufszentrum. die zufahrt ist lediglich von einer seite aus möglich. ein paar meter hinter den zapfsäulen befindet sich das mit glas verrammelte kassiererhäuschen. ich habe getankt und reiche dem kassierer das nahezu abgezählte geld durch den glasschlitz, sage die nummer der zapfsäule und bitte um einen beleg. während der kassierer das geld nimmt, nuschelt er irgendetwas zu mir. auf meine nachfrage verstehe ich, ich solle in meinen rückspiegel schauen. dort sehe ich eine hübsche, sommerlich spärlich bekleidete junge frau beim tanken. schöner anblick, aber nichts ausserordentlich ungewöhnliches. darauf der kassierer, mir das wechselgeld und die quittung gebend:
"heute war noch ein schärferer zahn da."
ich fahre mit dem gefühl wieder einmal zu spät gekommen zu sein los.

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Letzte Aktualisierung: 2016.02.14, 18:20
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